Wie funktioniert eine Gewindedichtung?
Die Funktion von Gewindedichtmitteln beruht auf ihrer Fähigkeit, eine Barriere zwischen den Gewindeflächen zu bilden und so das Ein- oder Ausdringen von Flüssigkeiten oder Gasen zu verhindern. Bei der Anwendung ist die Gewindedichtung flüssig oder in pastöser Form. So kann sie sich in die feinsten Unebenheiten und Mikrospalten des Gewindes verteilen. Bei der Aushärtung – einem Prozess, der durch den Kontakt des Dichtmittels mit Luft oder der Abwesenheit von Sauerstoff (anaerob) ausgelöst werden kann – wandelt sich die Form in einen festen Zustand um. Dieser sorgt für eine nahtlose und effektive Abdichtung.
Ein weiterer Vorteil von Dichtmitteln liegt in ihrer Anpassungsfähigkeit. Sie gleichen nicht nur Unebenheiten zwischen den Verschraubungsteilen aus, sondern passen sich auch dynamisch den thermischen und mechanischen Belastungen der Verbindung an. Diese Flexibilität verhindert, dass die Dichtung unter wechselnden Betriebsbedingungen versagt und erhöht ihre Langzeitzuverlässigkeit erheblich. Zusätzlich schützen Dichtmittel die Schraubverbindung chemisch vor Korrosion. Sie fungieren als Barriere gegen Feuchtigkeit und aggressive Chemikalien, wodurch die Lebensdauer der Verschraubung wesentlich verlängert wird.
Die verschiedenen Arten, Verschraubungen abzudichten
Verschiedene Möglichkeiten zur Abdichtung von Gewinden sind beispielsweise Dichtungsscheiben, Fügeverbindungen, Gewindedichtmittel und Schraubensicherungen. Dichtscheiben verteilen die Belastung einer Schraubverbindung gleichmäßig auf eine größere Fläche. Dadurch wird das Material unter dem Schraubenkopf oder der Mutter geschützt. Sie wirken mechanisch und kommen vor allem dort zum Einsatz, wo Vibrationen oder Druckschwankungen auftreten können.
Fügeverbindungen oder Gewindesicherungen zielen darauf ab, das selbstständige Lösen von Schrauben durch Vibration oder Bewegungen zu verhindern. Eine chemische Gewindesicherung, häufig in Form eines speziellen Klebstoffes (wie z. B. Sekundenkleber), härtet im Gewinde aus und verhindert so, dass es sich selbstständig lockert. Gewindedichtmittel bieten eine Lösung, die Mikrospalten zwischen Gewindegängen zu füllen und so zu verhindern, dass Gase oder Flüssigkeiten entweichen. Die Auswahl eines geeigneten Produktes hängt von den Anforderungen an die Verschraubung ab, wie die Möglichkeit der Demontage, Umgebungseinflüsse und Vibrationsbelastung.
Alternative Abdichtung durch Teflonband
Teflondichtband, auch bekannt als PTFE-Band, bietet eine weitere Möglichkeit, Gewindeverbindungen zuverlässig zu versiegeln. Dieses Produkt ist wegen seiner einfachen Handhabung und seiner Flexibilität sehr beliebt. Das Band ist aus Polytetrafluorethylen (PTFE) gefertigt, einem chemisch und thermisch beständigen Kunststoff mit extrem geringer Reibung. Bei der Montage von Gewindeverbindungen wickelt man das Band mehrmals um das Außengewinde, bevor die Teile miteinander verschraubt werden. Die überlappenden Schichten des Dichtungsbands füllen die Zwischenräume im Gewinde aus und formen so eine Barriere gegen Gas-, Luft- und Flüssigkeitsaustritt.
Es eignet sich für nahezu alle Arten von Gewindeverbindungen, unabhängig vom Material. Dadurch ist es für den Einsatz in vielfältigen Umgebungen geeignet und bietet nicht nur eine hohe Dichtigkeit, sondern ermöglicht auch eine relativ einfache Demontage der Verbindung, falls Wartungsarbeiten oder Komponentenwechsel notwendig sind. Wir beraten Sie bei der Auswahl des passenden Dichtungsmittels kompetent – kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen.
Darauf sollte beim Kauf von Dichtungsmitteln geachtet werden
Die Wahl des richtigen Dichtungsmaterials bestimmt die Lebensdauer und Zuverlässigkeit jeder Verbindung. Dabei sollte nicht nur der Preis eine Rolle spielen. Entscheidend sind vor allem die Qualität und die Anforderungen der jeweiligen Anwendung. Hochwertige Produkte, wie die von AUWATEC, zeichnen sich durch mehrere Faktoren aus:
Chemische Beständigkeit: Dichtmittel müssen gegenüber den Materialien, mit denen sie in Kontakt kommen, beständig sein. Dies können Flüssigkeiten, Gase oder die Werkstoffe der Dichtungsteile selbst sein. Demzufolge ist die Auswahl von Produkten wichtig, die ausdrücklich für die vorgesehene Anwendung zugelassen sind, wie für den Einsatz in Ölsystemen oder in Druckluft.
Temperaturbeständigkeit: Hochwertige Produkte behalten ihre Dichtungseigenschaften auch bei schwankenden Betriebstemperaturen. Die Beständigkeit des Dichtmittels bei Hochtemperaturen und die Flexibilität bei niedrigen Temperaturen sind daher entscheidende Qualitätsmerkmale.
Mechanische Festigkeit nach Aushärtung: Der Dichtstoff muss eine dauerhafte, hochdruckfeste Verbindung bilden und Bewegungen und Vibrationen innerhalb der Anlage ausgleichen, ohne dass es zu einem Versagen kommt.
Produktspezifische Eigenschaften wie die Aushärtungsdauer, die Fließfähigkeit und die Möglichkeiten der Demontage sind wichtige Kriterien, die berücksichtigt werden sollten. So eignen sich z. B. Produkte mit einer kurzen Aushärtungszeit für schnelle Reparaturarbeiten, während Produkte mit einer längeren Aushärtungszeit eine größere Flexibilität bei der Montage bieten können.
Zertifizierungen und Zulassungen sind Nachweise für die Einsatzfähigkeit eines Dichtmittels in bestimmten Bereichen, wie der Trinkwasseraufbereitung, der Lebensmittelproduktion oder in der Medizintechnik und sind ein klares Indiz für ein verantwortungsvoll entwickeltes Produkt.
Bei AUWATEC erhalten Sie ausschließlich Produkte, die allen Anforderung an die Funktionalität und Qualität gerecht werden!